#19 Käthe Recheis

#19
Käthe Recheis
2007

im Porträt Käthe Recheis * 1928 | † 2015
die GRANDE DAME der österreichischen  Kinder- und Jugendbuchliteratur

geb. in Engelhartszell in Oberösterreich und lebte abwechselnd in Wien und Hörsching.

Als Autorin und Übersetzerin hat sie an die 80 Bücher veröffentlicht, die teilweise zu Klassikern wurden.

Ihr Werk, das sich durch feinen Humor und differenzierte Sprache auszeichnet, wurde vielfach preisgekrönt, in mehr als 20 Sprachen übersetzt und übt nach wie vor von großem Einfluss auf die Entwicklung der österreichischen Kinderliteratur aus.

Dass sie hauptsächlich Kinderbücher schrieb, begründete sie damit, dass diese Literatur den Menschen am meisten prägt.

Vor ihrer Schriftsteller-Karriere war die österreichische Autorin im Verlagswesen und später beim ICMC ("International Catholic Migration Commission") beschäftigt, einem Verband, der sich nach dem Zweiten Weltkrieg um österreichische Auswanderinnen/Auswanderer kümmerte. Sie kam als Leiterin des ICMC nach Nordamerika, wo sie den Grundstein für ihre Beschäftigung mit den Ureinwohnern legte.

1961 schrieb sie ihr erstes Kinderbuch und arbeitete seither als freie Schriftstellerin; ihr Kontakt zu den Indianern blieb ungebrochen und taucht immer wieder in ihrer Literatur thematisiert auf.

Statement von Käthe Recheis
"Ich schreibe Kinder- und Jugendbücher, weil ich daran glaube , dass es eine der prägendsten Formen der Literatur ist, und weil sie so vielfältig ist, dass ich, solange ich schreiben kann, nie an eine Grenze stoßen werde. Der Alltag und das Außergewöhnliche, alles hat seinen Platz und ist wichtig, Abenteuer und Spannung, unbeschwertes Lachen und Humor nicht weniger als die Fähigkeit, kreative Phantasie zu entwickeln, und Vorurteile abzubauen gegen Menschen, die anders leben als wir, die eine andere Kultur haben. Die zweite und für mich ebenso wichtige und persönlich prägende Aufgabe ist der Einsatz für die Indianervölker Nordamerikas, der Wunsch, ihre Geschichte, ihre Kultur und ihre Anliegen den Lesern, seien es nun Kinder oder Erwachsene, nahe zubringen.

Eine Sendung von Helga Schager in Kooperation mit Elisabeth Vera Rathenböck

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